oder: Kürbis-AppenzellerKäse-Wähe mit Ingwer
Als Zorra vor einer Weile ihr 102. Blog-Event mit dem Thema Schweizer Käse verkündete, dachte ich sofort an meine engsten Freunde, die vor ca. 5 Jahren in die Schweiz auswanderten. Sie leben derzeit noch im Appenzellerland. Extrem idyllisch. Von der Terrasse aus hat man einen wunderbaren Blick auf grüne Berge, sieht die dort weidenden Kühe, und hört deren Gebimmelbammel. Für einen Erholungsurlaub perfekt. Derzeit steht der Umzug nach Zürich an.
Ich sehe meine Freunde nicht mehr allzu oft. Er, unser Trauzeuge, ist zum Glück alle zwei Monate in Berlin. Dann wird gequasselt, was die Zeit zulässt. Sie sehe ich bei weitem weniger. Das fehlt mir sehr. Doch zum Glück funktioniert die Briefpost sehr gut. Ja, wir schreiben uns richtige Briefe. Auf Papier. Mit Füllfederhalter. Und grüner Tinte. Seitdem mein Füller kaputt brach, schreibe ich weniger. Ich mag nicht mit Kugelschreiber schreiben, und ungern einen Brief am PC tippen. Und da schon sehnlichst auf ein Zeichen in Form eines Briefes von mir gewartet wird, werde ich die Tage mal in einen Schreibwarenladen gehen. Es besteht die Gefahr, dass ich da nicht nur mit einem Füller wieder rauskomme. Ihr kennt das.
Zurück nach Appenzell. Das Schöne an dem Land ist nicht nur seine Natur, sondern auch sein Käse. Ich liebe Appenzeller® Käse. Herrlich würzig, genau das Richtige für meinen Geschmack.
Ich wollte natürlich nicht nur Schweizer Käse verwenden sondern auch etwas Schweizerisches machen. Etwas, das gebacken wird, etwas Herbstliches und etwas, das einfach herzustellen ist. So entschied ich mich für etwas, das einer Tarte sehr nahe kommt. Um alles richtig und authentisch zu machen, frug ich eine meiner liebsten Schweizerinnen. Marlene schickte mir sofort Grundrezepte von Schweizer Kuchenteig und Wähenteig ♥ Ich entschied mich für Kuchenteig. Obwohl die gleichen Zutaten, macht das Verhältnis der Zutaten den Unterschied.
Zutaten Schweizer Kuchenteig (26er-Form)
150 g Mehl (1 Teil)
75 g kalte Butter (1/2 Teil)
2-3 EL kaltes Wasser (1/3 Teil)
1-2 Prisen Salz
Zubereitung
- Mehl, Salz und die kalte Butter (in Flocken) zu einer gleichmäßigen Masse verkneten.
- Das kalte Wasser hinzufügen und rasch zu einem glatten Teig kneten.
- Den Teig zugedeckt 30 Minuten kalt stellen
Für den herbstlichen Charakter nahm ich einen Hokkaido-Kürbis mit seinem wundervollen Orange. Und da Herbst auch Erkältungszeit ist, sollte unbedingt als Stärkung noch Ingwer mit hinein. Die Wähe reicht (in einer 26er Backform gebacken) für ca. 4-6 Personen.
Zutaten
400 g Hokkaido-Kürbis
200 g Appenzeller® Käse
130 g Braeburn (1 kleiner Apfel)
5-8 g Ingwer (fein gerieben)
100 ml Milch
180 ml Creme Fraîche
2 Eier (Größe M)
Muskat (gerieben)
Salz, Pfeffer
25 g Schnittlauch (ca. 1 Bund)
weitere Zubereitung
- Den Kürbis waschen, halbieren, und die Kerne und das Innere entfernen. Bei Bedarf nicht so schöne Stellen an der Schale entfernen, ansonsten kann die Schale dran bleiben.
- Den Apfel waschen, vierteln, und das Gehäuse und Stiel entfernen. Schale kann dran bleiben.
- Kürbis, Apfel und Käse grob reiben, und alles zusammen in eine Schüssel geben.
- Den fein geriebenen Ingwer zu dem Kürbis-Käse-Apfel-Gemisch zugeben und alles gut vermengen.
- In einer zweiten Schüssel die Milch, die Creme fraîche und die Eier verquirlen. Mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken.
- Den Schnittlauch waschen, abtropfen lassen und in kleine Röllchen schneiden.
- Den Backofen auf 200°C vorheizen.
- Eine Tarteform oder ein rundes Blech etwas einfetten.
- Den Schweizer Kuchenteig aus der Kühlung nehmen und in der Backform ausrollen. Darauf achten, dass der Rand gleichmäßig hoch ist.
- Die Kürbis-Käse-Apfel-Ingwer-Mischung auf dem Teig in der Backform gleichmäßig verteilen. Den Schnittlauch darüber streuen.
- Nun den Milch-Guss gleichmäßig über alles verteilen.
- Die Backform mit der Kürbis-Käse-Wähe im vorgeheizten Backofen auf die unterste Schiene stellen und ca. 40 Minuten backen.
- Aus dem Ofen nehmen, 5 Minuten die Wähe setzen lassen, auf Tellern anrichten und genießen.
Frisch aus dem Ofen und zusammen mit einem feinen grünen Salat schmeckt diese herbstliche Schweizer Wähe besonders lecker. Auch kalt schmeckt es sehr gut, und ist daher auch, in kleineren Backförmchen gebacken, ideal für ein herbstliches Picknick oder eine Wanderung in den Bergen. So lassen sich die letzten wärmenden Sonnenstrahlen auch kulinarisch noch wunderbar genießen.
Bis später, Franzi
Dieser Beitrag nimmt an Zorras 102. Blogevent „Schweizer Käse Sehnsucht“ teil.
9 Comments
[…] Kürbis-Käse-Wähevon Franziska, Dynamite CakesFranziska vermisst ihre ins Appenzell ausgewanderten Freunde. Bestimmt lindert ihre köstliche Schweizer Wähe mit Appenzeller die Sehnsucht etwas. […]
Liebe Franzi,
das sieht einfach großartig aus und die Kombi mit Kürbis und Käse ist so lecker.
Danke für das schöne Rezept.
Lieben Gruß
Anita
Liebe Anita ♡
Die Kombi ist wirklich lecker….. noch ein bisschen Knoblauch dazu schmeckt auch gut 🙂
Huhu.. boah die Wähe sieht so toll aus. Die Farbe ist ja so genial und ein richtiger Aufsteller für den nebligen herbst in die Schweiz… fühl dich gedrückt…
Ein echter Farbklecks war das 🙂 Ja, die Betonung liegt auf „war“, denn sie wurde schneller aufgegessen als gedacht.
Drück dich 🙂
Sieht wirklich total lecker aus. Jetzt will ich auch Kürbiswähe machen… werde ich bestimmt auch bald mal 🙂
Danke 🙂
Nimm auf alle Fälle einen würzigen Käse, denn nur die schaffen es neben dem Hokkaido zu bestehen. Eine große Tarteform reicht locker für 6 Personen 😉
Deine Wähe sieht köstlich aus und ich hoffe sie hat die Sehnsucht nach deinen Freunden etwas gelindert. Danke fürs Mitmachen!
Danke 🙂 Ich habe gerne mitgemacht.