oder: Kürbismus/Kürbispüree
Die Nächte werden immer dunkler, und kälter. Es regnet immer öfter, und länger. Der Wind pfeift einmal mehr um die Ecke, und die Sonne gibt jeden Tag ein bisschen weniger ihre Wärme ab. Die Bäume verwandeln sich in Gold, und rascheln im Wind um die Wette. Der Duft der Kohleöfen wandert durch die Straßen, und die Gärten ziehen sich ein wärmendes Orange, Rot und Braun an.
Es ist Herbst – wunderschöner Herbst.
Ich liebe diese Farbenpracht des Herbstes. So ein bisschen Indian Summer in der Großstadt lässt mein Herz aufgehen. Und jedes Jahr finde ich es auf´s Neue traurig, dass der Indian Summer gerade mal zwei Wochen anhält. Zwei verdammt kurze Wochen. Doch jetzt habe ich eine Möglichkeit gefunden, mir die schönen Farben des Herbstes etwas länger zu bewahren: Ich konserviere sie einfach.
Die letzten Tage machte in einigen von mir oft gelesenen foodblogs das Kürbispüree (oder Kürbismus) die Runde. Zum ersten Mal bin ich dem Püree bei Simone in der S-Küche bei ihren Kürbis-Cheesecake-Brownies begegnet, das ich unbedingt noch nachbacken möchte. Wenige Tage später sah ich bei Sandra (from-snuggs-kitchen) ein Glas mit frisch gemachtem Kürbispüree und auch Mara (lifeisfullofgoodies) riet ganz dringend, das Kürbispüree nachzumachen.
Ok, mache ich. Derzeit gibt es Unmengen an Kürbissen auf dem Markt. Sorten von denen ich niemals dachte, dass sie essbar wären. Aber ich wollte für dieses Püree keine Experimente eingehen und griff zu einem 1 Kilogramm schweren Hokkaido mit diesem wunderbaren Orange.
Ich teilte den Hokkaido in zwei Hälften, entfernte die Kerne, ließ die Schale dran und versuchte etwa gleichgroße Spalten zu schneiden, die ich auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech legte.
Ich wollte den Backofen, wie in der Anleitung von Simone und Sandra auf 160°C vorheizen, aber ich habe so einen Ofen mit Drehknopf, der nur alle 25 Grad eine Einteilung hat – somit wurde der Ofen auf 150°C vorgeheizt.
Das Backblech mit den Kürbisstücken rein in den Ofen und den Kurzzeitwecker auf 45 Minuten stellen. Während der Wartezeit habe ich mich um die Kerne gekümmert. Habe sie ausgepult, gewaschen und auf ein zweites Blech zum Trocknen gelegt. Im Frühjahr werden sie dann eingepflanzt.
Mittlerweile duftete die Wohnung schon herrlich nach dem nussigen Aroma des Hokkaido. Und kurze Zeit später war er auch schon fertig. Ich ließ die Schale bis auf ein paar dunkle Stellen weitestgehend dran. Man kann es auch komplett entfernen. Es lässt sich wie Pellkartoffeln schälen.
Mit dem Mixstab/Pürierstab und ein klein wenig Wasser wurden die Stücke zu Mus püriert. Mit der Zugabe von Wasser müsst Ihr vorsichtig sein, sonst wird es zu flüssig. Ich habe es esslöffelweise zugegeben, vielleicht insgesamt 5 EL, gerade so viel, dass der Mixstab die Stücke greifen konnte.
Das fertige Püree habe ich in heiß abgekochte Gläser gefüllt, diese verschlossen und für mindestens 10 Minuten auf den Kopf gestellt. Später stellte ich die abgekühlten Gläser aber doch in den Kühlschrank. Sicher ist sicher.
Und diese Farbe, dieses wunderbare Orange. Ich mag den Herbst.
Mir persönlich schmeckt das Püree so ohne jegliche Gewürze schon richtig gut. Auf einer Scheibe Schwarzbrot gestrichen und mit Salz & Pfeffer bestreut ist es herrlich lecker. Oder man macht einfach Brühe ran, würzt es sich nach eigenem Belieben und hat eine schmackhafte Kürbissuppe. Oder man backt einfach die Kürbis-Cheesecake-Brownies von Simone nach.
Eure Franzi
11 Comments
Hmmmhhmhmh! Das sieht super lecker aus! Will ich demnächst unbedingt mal ausprobieren. Das ist ja super praktisch 🙂
super lecker .. und schöne Bilder 🙂
Es geht doch nichts über Kürbis .
Liebe grüße Stephie
Danke Dir 😀 Ich habe mittlerweile Kürbis echt schätzen gelernt.
Schaut super aus! Freut mich, dass Du nun auch Kürbismus hast 🙂
Habe vorgestern auch schon Gnocchi daraus hergestellt – geht super! Rezept gibt es morgen schnell noch, bevor nächste Woche die Cookie-Flut kommt 😉
Ich bin auch grad im Kürbismuswahn 😉 Freu mich auf dein Gnocchi-Rezept 🙂
Liebe Franzi,
wie herlich du dies geschrieben hast <3
Ja, der Herbst ist etwas wundervolles, so wie jede Jahreszeit etwas schönes an sich hat.
Leider ist der Kürbis nicht so mein Fall,aber es sieht echt verführisch Lecker aus!
Liebe Grüße Fenta
Liebe Fenta, Kürbis mochte ich früher auch nicht, bis ich in Australien gebratenen Hokkaido vorgesetzt bekam. Das war sooooo lecker. Ganz anders als gewohnt 😉
lecker kürbispüree, ich mache mir eine suppe draus 🙂
knutsch, deine mama
Ja mach das….bald gibt es Nachschub 🙂 Knutsch
Sehr gute Entscheidung Franzi!!! 🙂
Bei mir gab es gestern mein Kürbis-Pull-Apart-Bread. Musst du dir unbedingt mal anschauen, sensationell lecker!! Und ich hab schon zwei weitere Kürbisrezepte mit dem Mus parat, die bald online kommen! 🙂
Ganz liebe Grüße
Mara von
Lifeisfullofgoodies.com
🙂 Das Kürbis-Pull-Apart-Bread sieht schon sehr lecker aus, und steht nun auch auf meiner Muss-ich-unbedingt-nachbacken-Liste.
Ich löffel das Mus derzeit pur, und ich glaube, ich muss gleich schon wieder Neues machen 🙂